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Angststörungen endgültig auflösen

Aktualisiert: 20. Sept. 2023


"Der Mensch muss dazu befähigt werden, eine offene und angstfreie Haltung gegenüber dem Leben einzunehmen."
- John Fuller


Angst vs. Furcht

Angst ist im Grunde eine normale Emotion, die jeder Mensch erlebt. In ihrer natürlichen Form ist sie ein Alarmzustand, in dem das Unterbewusstsein das Bewusstsein vor Gefahren warnt und den Körper in Erregung versetzt, um gegebenenfalls entsprechend zu reagieren. Im Normalfall beruhigt sich das gesamte System, sobald die Gefahr vorüber ist. In einem solchen Fall spricht man eigentlich auch nicht von Angst, sondern von Furcht. Furcht bezieht sich auf eine konkrete, aktuelle Gefahr und verschwindet, sobald diese vorüber ist. Von Angst bzw. einer Angststörung spricht man, sobald das Gefühl der Furcht auch ohne eine tatsächliche Gefahrenlage auftritt. Nach dieser Terminologie ist also Angst die krankhafte Version der Furcht (gleich Angststörung) und eine der häufigsten psychischen Gesundheitsstörungen weltweit.


Arten von Angststörungen

Die Definitionen der verschiedenen Arten von Angststörungen, die ich hier der Vollständigkeit halber grob skizziere, sind wie folgt:

  • Generalisierte Angststörung (GAS): Betroffene haben anhaltende und übermäßige Sorgen über verschiedene Lebensbereiche, die schwer zu kontrollieren sind.

  • Soziale Angststörung: Diese Störung wird durch intensive Angst in sozialen Situationen gekennzeichnet, begleitet von der Furcht vor negativem Urteil und Ablehnung.

  • Panikstörung: Menschen mit Panikstörung erleben plötzliche und intensive Panikattacken, oft ohne ersichtlichen Grund.

  • Phobien: Phobien sind übermäßige und irrational ausgeprägte Ängste vor bestimmten Objekten, Situationen oder Tieren.


Die Entstehung der Angst

Wie oben bereits angesprochen, ist Furcht ein Signal des Unterbewusstseins, mit dem es das Bewusstsein vor einer Gefahr warnt. Anders als Tiere haben Menschen die Möglichkeit, ihre Reaktion auf diese Signale des Unterbewusstseins bewusst zu steuern, sogar sie zu unterdrücken, abzulehnen oder sich von ihnen abzuspalten (Dissoziation). Wenn eine Furcht nicht gefühlt wurde, kann es passieren, dass sie auch nicht verarbeitet wird und sich im emotionalen Körper der Person verfestigt. Dann wird die Furcht, die eigentlich gefühlt und auch entsprechend behandelt werden sollte, ein Teil der Person, die sie nicht wahrgenommen hat. Angst beginnt wie alle abgelehnten Gefühle nach einiger Zeit ein Eigenleben zu führen. Einige Menschen haben Schwierigkeiten, ihre Emotionen ausreichend wahrzunehmen, bis sie im Verborgenen ein dermaßen kritisches Level erreicht haben, dass sie plötzlich überwältigt werden. In jedem Fall ist eine schlechte Verbindung zu den eigenen Emotionen der Ausgangspunkt, an dem sowohl die Ängste als auch die Angst vor der Angst entstehen.



Free floating Anxiety

Zusammengefasst ist die Angst also eine Furcht, die nicht verarbeitet wurde, und deswegen ein gespenstisches Dasein im Unterbewusstsein des Betroffenen führt. Das spukhafte Erscheinen in Form von Panikattacken, Phobien und allerlei irrationalen Ängsten vervollständigt dieses Bild. Wo sie sich zeigt, gab es meist einen bestimmten Anlass, eine Rechtfertigung, die es dem Verstand erlaubt eine Verschiebung vorzunehmen. Um mit der Unstimmigkeit umzugehen, sucht er ein passendes Objekt oder bestimmte Faktoren, denen er die Angst zuschreiben kann, um sie nachträglich verständlich zu machen. Der daraus entstehende Grund der Angst (z.B. Angst vor Spinnen, Verlustangst, Existenzangst) ist also eine Rationalisierung der Angst und wie gesagt, ein nachträglicher Prozess, weshalb er niemals die Ursache sein kann.

Es liegt somit in der Natur der Sache, dass die meisten Betroffenen nicht wissen, woher ihre Angst wirklich kommt, weil falsche Vorstellungen (Gründe) die wahren Ursachen verschleiern und somit eine konstitutive Notwendigkeit für die Erhaltung der Angstzustände sind.


Die Ängste endlich und endgültig auflösen

An diesem Punkt setzt die Hypnose an. Richtig eingesetzt ist sie ein direkter Weg, um die Ursache der Angst zu finden und aufzulösen. Das ermöglicht sie quasi durch eine Umkehr der Entstehungsgeschichte. Denn während die Ängste entstanden sind, weil das Signal des Unterbewusstseins, die Furcht, vom Bewusstsein nicht wahrgenommen wurde und sich deswegen verselbstständigt hat, ermöglicht die Hypnose dem Bewusstsein einen Zugang zu dem Bereich des Unterbewusstseins. Auf diesem Weg kann nachträglich aufgearbeitet werden, was sich bisher dem Verstand entzogen hat. Diese Hypnose ist also ein sehr bewusster Prozess. Dabei ist man vollkommen klar. Es handelt sich einfach um nach innen gewandte Aufmerksamkeit, die es erlaubt, sonst unbewusste Prozesse bewusst zu verändern oder in diesem Fall aufzulösen. Es ist nicht so, dass der Hypnotiseur die Angst "wegmacht". Solcher Hokuspokus wird oft versprochen, aber nie eingehalten. In der professionellen Hypnosetherapie wird dem Betroffenen selbst gezeigt, wie er seine inneren Dynamiken beeinflussen kann. Diese Selbstwirksamkeit ist es, die letztendlich die Ängste auflöst und den Menschen zu neuer Kraft verhilft.

Wenn Sie oder jemanden, den Sie kennen, dieses Thema betrifft, können Sie gerne über die Website Kontakt aufnehmen.






 
 
 

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